Kunst am Bau auf dem Reformationsplatz Installation der kinetischen Skulptur
Die denkmalgerechte Gestaltung des Reformationsplatzes ist abgeschlossen und findet mit der Installation der „Kunst am Bau“ seinen Abschluss. Neben einer Bank auf der Südseite des Platzes entsteht im Einklang mit den beiden historischen Denkmälern, dem Schinkel-Denkmal für die Gefallenen der Befreiungskriege und dem Encke-Denkmal für Kurfürst Joachim II., und der neuen kinetischen Skulptur ein Dreiklang.
Der Künstler Michael Hischer, der den Kunst-am-Bau-Wettbewerb gewonnen hat, beschäftigt sich seit langem mit kinetischen Skulpturen. Diese sind so angelegt, dass sie sich schon bei einem kleinen Windhauch bewegen und ihre Flügel in Pendel- und Drehbewegungen versetzt werden. Diese sind unregelmäßig und weder der Ausgangspunkt noch der Endpunkt können im Voraus bestimmt werden. Leichtigkeit, Gleichgewicht und Balance werden zum Thema gemacht. Für die Gestaltung des Reformationsplatzes hat Hischer auf seine erprobte Technik zurückgegriffen und ein vierdimensionales Kunstwerk aus Edelstahl und Aluminium geschaffen, das weithin sichtbar sein wird. Die Flügel sind zentrisch montiert und leicht ausgewichtet finden sie scheinbar schwerelos ihre Mitte.
Kunst am Bau hat eine lange Tradition, die bis in die Weimarer Republik zurückreicht. Seit der Empfehlung des Deutschen Bundestages im Jahr 1950, bei allen Bundesbauten einen festen prozentualen Anteil der Bausumme für Kunst einzusetzen, sind im Auftrag des Bundes mehrere tausend Kunstwerke entstanden.