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Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept Alter Kern, neue Urbanität

Das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept Altstadt Spandau“ (ISEK) wurde vom Bezirksamt Spandau im Mai 2015 beschlossen und zeigt die Potenziale und Defizite der Altstadt und die darauf aufbauenden zukünftigen Entwicklungsziele auf. Gestaltungsdefizite im öffentlichen Raum, der eingeschränkte Branchenmix mit zu wenig hochwertigen Angeboten und Fachgeschäften, die geringe gastronomische Angebotsvielfalt und die fehlende überregionale Anziehungskraft sind einige der dargestellten Schwächen. Dem stehen Potenziale wie die einmalige Lage am Wasser, der erhaltene Stadtgrundriss mit identitätsstiftenden Baudenkmalen und die überaus gute Verkehrsanbindung gegenüber.

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ISEK – Fortschreibung

Fünf Jahre nach Erarbeitung des Konzeptes ist die Zeit für eine Aktualisierung gekommen. Veränderte Rahmenbedingungen und Bedarfe sowie der Planungsfortschritt einzelner Projekte sollen hierbei Eingang finden und den Fahrplan für die weitere Umsetzung der Gesamtmaßnahme ergeben.

Weil wesentliche Rahmenbedingungen und Zielstellungen unverändert fortbestehen, wurde von Anfang an festgelegt, kein neues und vollständiges ISEK zu erarbeiten, sondern die vorliegenden Ansätze, Ziele und Maßnahmen einer Überprüfung zu unterziehen. Die Fassung von 2015 dient somit weiterhin als Grundlage und Vertiefung in Verbindung mit der Fortschreibung. Neue und veränderte Schwerpunkte und Maßnahmen werden entsprechend ergänzt.

Download ISEK-Fortschreibung 2022

Was sind die Entwicklungsziele für die Altstadt?
Die Altstadt Spandau wird als gesellschaftliches und kulturelles Zentrum gestärkt und zu einem anziehenden und beliebten Einkaufs- und Erlebnisort weiterentwickelt. Zudem wird die das Gebiet als attraktiver Wohnort mit hoher Lebensqualität für alle Generationen gestärkt. Im ISEK werden Schlüsselthemen benannt, die im Rahmen der Gesamtmaßnahme der Städtebauförderung mit Finanzhilfen des Bundes und des Landes Berlin unterstützt werden:

Das charakteristische Ortsbild und die historische Stadtstruktur der Altstadt werden erhalten und gepflegt. Um dafür Sorge zu tragen sind z.B. bei der Planung von Neubauvorhaben oder einer baulichen Veränderung im Bestand die baulich-gestalterischen Merkmale der umgebenden Bebauung zu berücksichtigen. Details sind in Erhaltungsverordnung und Gestaltungshandbuch Altstadt Spandau nachzulesen.

Die öffentlichen Räume werden für alle Generationen attraktiv und mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltet. Als „Bühne des öffentlichen Lebens“ sind sie die zentralen Orte zum Verweilen, Kommunizieren und Erleben. Dementsprechend wird insbesondere der Marktplatz in der Altstadt als gesellschaftliches Zentrum weiterentwickelt, indem u.a. Aktionen und Veranstaltungen stattfinden sowie bauliche Anpassungen vorgenommen werden.

Die Eingangsbereiche zur Altstadt werden zu attraktiven und besucherfreundlichen Orten entwickelt. Dadurch werden Besucher in die Altstadt und zu den umliegenden Angeboten geleitet und können somit ein wirtschaftliches Potenzial generieren. Einen Schwerpunkt stellt dabei der Rathausvorplatz dar, der aufgrund seiner zentralen Lage und sehr guten Anbindung durch die öffentlichen Verkehrsmittel den Haupteingangsbereich für die Altstadt darstellt. Fehlende Aufenthaltsqualität und Orientierungsmöglichkeiten sowie bestehende Nutzungskonflikte zwischen Bus-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr machen eine Umgestaltung des Rathausvorplatzes notwendig.

Die Erlebbarkeit des Landschaftsraums am Zusammenfluss von Spree und Havel wird verbessert. Dabei wird die beeindruckende Kulisse der historischen Altstadt, der Zitadelle und der ehemaligen Geschützgießerei besser in Szene gesetzt. Neue Wegeverbindungen entstehen und eine gastronomische Belebung lädt zum Verweilen ein.

Die zentralen öffentlichen Einrichtungen in der Altstadt werden zu multifunktionalen Orten für Kommunikation und Verständigung nachfrageorientiert weiterentwickelt. Sie stärken die Altstadt als gesellschaftliches und kulturelles Zentrum und können dazu beitragen, die Akzeptanz der Menschen untereinander und Integration benachteiligter Menschen in die Gesellschaft zu fördern. Die Initiierung z.B. eines Kinderzirkus oder eines Jugendclubs schafft Begegnungsmöglichkeiten in der Freizeit und fördert soziale Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen.

 

 

Darstellung der geplanten Maßnahmen für die Altstadt

Quelle: Altstadtmanagement Spandau